HannesW
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am 26. 7. 2012 um 05:48 |
Aus den USA nach Europa. Der neue Trend - City Gardening. Kommt der Städter nicht aufs Land, so holt er sich das Land eben in die Stadt.
So oder so ähnlich lässt sich wohl der Trend des City – oder des Urban Gardenings beschreiben. Tatsächlich betrachten Städter, die inmitten einer perfekten Infrastruktur wohnen, das Leben auf dem Land durch eine sehr verklärte Brille.
Mit beschaulichem Landleben assoziieren sie Entschleunigung, Harmonie und ein Leben in perfektem Einklang mit der Natur.
Ein Idealbild, bei dem echte Landbewohner nur müde lächeln. Sieht das Leben auf dem platten Land jenseits des Speckgürtels doch ein wenig anders aus.
Gemeint ist jene Art von Land, in der weder Busse noch Bahnen fahren, in der es keinen Supermarkt, keinen Arzt und kein Nachtleben gibt und in der das Fest vom örtlichen Schützenverein als kulturelles Highlight gilt.
Ein derart abgeschiedenes Fleckchen ist für hippe Großstädter natürlich indiskutabel.
Und so basteln immer mehr junge Städter an ihrem eigenen kleinen Land-Idyll inmitten trendiger Szenekieze – mit dem Urban Gardening. |
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Godfrid
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am 12. 8. 2012 um 07:13 |
Die Brache wird zum Gemeinschaftsgarten
Brachliegende Gelände, von denen es in den Großstädten genügend gibt, werden von Nachbarschaftsinitiativen in Gemeinschaftsgärten verwandelt.
Jeder packt mit an und gärtnert nach bestem Wissen und Gewissen.
Handelt es sich um kleine Gartenparzellen, die verpachtet werden, dürfen Erzeugnisse für den eigenen Bedarf angepflanzt werden. Anderenfalls steht eher das gemeinschaftliche Erlebnis im Vordergrund.
Angenehmer Nebeneffekt: Selbst gezüchtetes Obst und Gemüse wird gemeinsam zubereitet und miteinander verspeist, zudem bleibt inmitten der grünen Oase niemand lange allein.
Hinter dem Gärtnern steckt freilich mehr als nur die Lust, gelegentlich ein wenig in der frischen Erde zu wühlen und selbst Gepflanztes zu ernten. |
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DaveD
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am 10. 9. 2012 um 06:37 |
Auch Mediziner sehen den Trend des City Gardenings mit Freude, denn der Gang in den eigenen Garten kann den Besuch beim Arzt ersetzen.
Tatsächlich belegen zahlreiche Studien, dass sich Gartenarbeiten positiv auf die Gesundheit auswirken.
Die Kombination aus natürlicher Umgebung, beruhigenden Geräusche sowie der Vielzahl an Farben und Düften senkt den Stresspegel nachweislich.
Zudem fanden Forscher der Kansas State University heraus, dass körperlich anspruchsvolle Gartenarbeit ebenso effektiv vor Osteoporose schützen kann, wie verschiedene Ausdauersportarten. |
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Erwin3
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am 27. 9. 2012 um 09:48 |
Die Nahrungsmittelproduktionen mit immer neuen Skandalen und eine Umwelt, die mit Naturkatastrophen um Hilfe schreit, sensibilisiert immer mehr Menschen und weckt den Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit.
Stadtgärten sind gut für die Gesundheit.
Auch wer zu Drepressionen oder Angststörungen neigt, profitiert vom Jäten und Zupfen im eigenen Garten.
Und wie positiv sich die sozialen Kontakte beim Gemeinschaftsgärtnern auswirken, ahnt man auch ohne wissenschaftliche Studien. |
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DaveD
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am 14. 10. 2012 um 08:43 |
Erwählt man regelmäßige Gartenarbeit als Hobby, profitiert man davon in jeder Lebensphase.
Egal in welchem Alter, ob Kind oder Senior, Mann oder Frau, gesund oder krank: fast alle Menschen halten sich gern in der Natur auf und genießen die vielfältigen Grüntöne, bunten Blumenfarben und Düfte, die man in einem Garten erleben kann – und natürlich den direkten Kontakt mit der Erde.
Schon seit Menschengedenken spielen Gärten immer wieder eine tragende Rolle in der Mythologie wie im Alltag.
Nicht von ungefähr stellten sich die Menschen das Paradies als Garten Eden vor: Ein Stück Natur, umhegt und daher geschützt, in dem alles Gute blüht und gedeiht und reiche Frucht trägt – so musste einfach das optimale Lebensumfeld aussehen. |
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Lara34
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am 31. 10. 2012 um 07:38 |
Die Faszination, die vom Werden und Vergehen und der Mannigfaltigkeit der Pflanzen und Tiere ausgeht, fasst schon Dichterfürst Goethe in treffende Worte: „Die Natur schafft ewig neue Gestalten; was da ist, war noch nie; was war, kommt nicht wieder – alles ist neu und doch immer das alte.“
Baut man selbst im Garten Pflanzen, Obst oder Gemüse an, so genießt man einerseits die Freude, etwas körperlich zu tun, zum anderen kann man sich am Wachsen der Pflanzen und später über eine (hoffentlich) reiche Ernte freuen.
Doch etwas Arbeit gehört schon dazu: ums Jäten kommt man kaum herum.
Doch auch das Unkrautzupfen bringt ganz eigene Belohnungen mit sich: Da es sich um eine an sich einfache Tätigkeit handelt, die kaum geistige Anstrengung mit sich bringt und gleichzeitig schnell Ergebnisse zeigt, wirken Erde umgraben genauso wie Jäten, Säen oder Mulch verteilen einfach beruhigend. |
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Godfrid
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am 17. 11. 2012 um 07:23 |
Nirgendwo findet der Mensch einfacher eine Basis für das seelische und körperliche Wohl als im eigenen Garten.
Davon sind sowohl Mediziner als auch Psychotherapeuten überzeugt.
Viele Gründe sprechen dafür, sich so oft wie möglich im eigenen Garten aufzuhalten und sich dort zu beschäftigen.
Zum einen entwickelt man mehr inneren Frieden, wenn man immer wieder dieselben und relativ langsamen Bewegungen ausführt wie etwa beim Gras rechen, Jäten oder wenn man trockene Zweige abscheidet.
Gerade bei unserem heute meist hektischen Alltag wirkt Gartenarbeit schon wegen ihres gemächlichen Tempos als eine sehr beruhigende Tätigkeit.
Bereits eine halbe Stunde im Garten kann dazu beitragen, Stress abzubauen und sich besser zu fühlen. |
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DaveD
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am 10. 1. 2013 um 07:51 |
Gartenarbeit als Therapieform ist nicht neu.
Schon der römische Arzt Galen (129-199 n. chr.) setzte Arbeit in der Landwirtschaft als heilende Maßnahmen ein, auf arabische Traditionen griffen die Beschäftigungsmaßnahmen für verwirrte Geister im Spital von Saragossa im 15. Jahrhundert zurück.
In Deutschland wurde in der Psychiatrie des 18. und 19. Jahrhunderts Gartenarbeit eingesetzt, um „das gestörte Seelenleben zu organisieren.“
Sie sollte dabei helfen, „Leib und Geist zugleich zu stärken, Ruhe und Frohsinn zu gewinnen, Vergessen und Dulden vorzubereiten“, schrieb Bergmann, der Direktor der ersten Heil- und Pflege-Anstalt in Hildesheim im Jahr 1828.
Doch man muss nicht erst krank sein, um die wohltuenden Effekte der jahreszeitlichen Rhythmen und der hegenden, pflegenden und erntenden Gartenarbeit zu erfahren.
Wie meinte doch der bengalische Dichter Rabindranath Tagore so lakonisch: „Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten.“ |
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